Wer kennt es nicht, das halbwüchsige Rentier mit der leuchtend roten Nase?
Rund um Weihnachten kann man Rudolph so gut wie überall entdecken: In Film und Fernsehen, auf Werbeplakaten, in Geschenke-Shops, in Büchern und auf Kinderzeichnungen – und das nicht nur in seiner geistigen Heimat Amerika, nein, auch hier bei uns im Herzen Europas. Er ist für viele aus dem Kreis der weihnachtlichen Hauptdarsteller einfach nicht mehr wegzudenken.
Es scheint so, als wäre Rudolph schon seit jeher Teil des Weihnachtsmann-Einsatzteams gewesen und als hätte er als Leittier den Schlitten von Santa Claus bereits seit Urzeiten sicher zu jedem Haus geführt.
Der Weihnachtsmann mit einem seiner Rentiere in ihrer natürlichen Umgebung
Doch fühlt man der Legende um den Weihnachtsmann genauer auf den Zahn, kann man viele verschiedene Spuren, die aus dem Dunkel der Geschichte entspringen, entdecken.
Und welchen Santa kennst Du?
Nur eine davon führt zu dem rot-weiß-gekleideten, rauschebärtigen, rundlichen Mann, der auf Coca Cola Trucks durch die Lande fährt, wenn er nicht gerade im Schlitten über dem Himmel fliegt. Sie basiert auf dem 1823 anonym veröffentlichten Gedicht „The night before Christmas“, in dem der ur-amerikanische Santa, wie wir ihn heute kennen, sozusagen aus der Taufe gehoben wurde. Der Weihnachtsmann als literarische Erfindung also?
Rudolph’s Elternhaus
Auch unser kleines Rentier wurde zuerst im Kopf des Montgomery Ward Werbemannes Robert L. May geboren. Und zwar ganz genau im Jahre 1939 – die große Wirtschaftskrise ums Eck – sollte die Geschichte rund um das verspottete kleine Rentier entstehen, das schließlich zur rechten Zeit am rechten Ort war und so ins Rampenlicht trat. Es dauerte ein wenig, bis die Geschäftsführung des Kaufhaus-Riesen vom Potenzial der Story überzeugt werden konnte, doch die ersten Zeichnungen von May’s Arbeitskollegen Denver Gillen gaben den Anstoß zur Veröffentlichung.
Originalmanuskript mit Entwürfen von Denver Gillen
Das berühmteste Rentier der Welt
Was als einfache Weihnachts-Promotion begann, wurde innerhalb von einigen Jahrzehnten zur großen Erfolgsstory: Angefangen mit Rudolphs erstem Leinwand-Auftritt im Jahr 1948 (einem achtminütigen Zeichentrickfilm, dessen Wiederaufnahme 1951 auch das bis heute berühmte Lied mit dem gleichen Titel vorstellte) über Comic-Hefte und ein Kinderbuch in den 50er-Jahren, Trickfilm-Versionen aus den Jahren 1964, den Siebzigern und 1998 mit zahlreichen Gastauftritten in anderen Weihnachtsfilmen, bis hin zur weltweiten Vermarktung des einzigartigen Rentieres als Comic, Lampe, Weihnachtskarte, Wollpullover, Christbaumschmuck, Plüschtier, Videospiel …. etc…
Hermey, der Elf und Rudolph in jungen Jahren – so dargestellt im TV-Special 1964
Männlein oder Weiblein?
Viele können sich also Weihnachten ohne Rudolph inzwischen gar nicht mehr vorstellen und müssen einfach an ihn glauben. Wissenschaftler der Universität Edinburgh haben allerdings Zweifel – zumindest an Rudolph’s Geschlecht. Männliche Rentiere werfen ihr Geweih nämlich nach den Kämpfen in der Paarungszeit ab. Und diese fällt in den Herbst. Logische Schlussfolgerung von Professor Lincoln und Professor Baird: Rudolph ist entweder ein Mädchen oder ein Eunuch.
Rudolph’s leuchtende Nase rettet Weihnachten – die Sonnenbrillen werden allerdings zumindest in der Originalgeschichte nicht erwähnt.
Liebe geht durch den Magen
Nun ja, Mädchen oder Junge – unser Rudolph ist einfach nur süß! Feinste, saftige Nussfülle in zartem Beugelteig und eine süße Cocktailkirsche als Nase, die weithin rot glänzt und strahlt und so richtig Geschmack auf Weihnachten macht.
Rudolph is born! Come and meet the midwives!
Jetzt bleibt uns nur noch, dir ein köstliches Weihnachtsfest zu wünschen, und – egal ob nun der Weihnachtsmann oder das Christkind zu dir kommt – eine wunderbare Bescherung!
Fröhliche Weihnachten!
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