Schon im Jahre 1786 wird in der „Wiener Zeitung“ das Gewerbe der „Krapffenpacherinnen“ zum erstenmal erwähnt, und zwar in folgender Anzeige:
„…In der Bayrischen Küchelbäckerei beim roten Turm in dem Haus zur Gans am Bergel Nr. 657, im Gewölbe zur Bayrin genannt, sind Krapfen täglich warmer zu bekommen. Gefüllte, das Stück für 2 Kreuzer und ungefüllte für 1 kr., auf Bestellung auch solche für 3 kr…“
Will man der „Wiener Theaterzeitung“ von 1840 Glauben schenken, soll im Jahre 1615 eine „…Mandolettibäckerin bei dem Pailertor mit Namen Cäcilia Krapf…“ die Faschingskrapfen erfunden haben, „…welches kostbare Gebäck alsogleich auch ihrem Namen erhalten, von vielen Leuten aber auch Cilly-Kugeln benannt, von Vornehmen jedoch Faschingskrapfen betitelt wurde. Die gefüllten Krapfen kamen aber erst später in Mode, als ein fremder Herzog bei Hof speiste und sich’s gut geschehen ließ und gar sehr für süße Sülzen eingenommen war…“ Der historische Wert dieses Artikels kann allerdings in Frage gestellt werden, zumal Belege für Vorformen des Krapfengebäckes bis in die Antike (!) verfolgt werden können.
Der Krapfen im österreichischen Brauchtum
Besonders im Alpenraum unseres Landes hat dieses Schmalzgebäck große Bedeutung für das Brauchtum:
1.) Allerheiligen und Allerseelen: In der Gegend um Lienz und Kals ziehen Burschen bzw. Kinder mit langen Stangen, an denen hölzerne Tierköpfe mit klappernden Unterkiefern befestigt sind, von Hof zu Hof um Gaben (Krapfen, Äpfel, Geld,….) für die „Armen Seelen“ zu erbetteln. Diese Krapfenschnapper oder -schnaggler bringen den Großzügigen dabei Segen, können aber die Geizigen im nächsten Jahr auch ins Unglück stürzen.
2.) Weihnachten, Rauhnächte und Dreikönig: Im Tiroler Gebiet waren zur Weihnachtszeit prächtige „Krapfenstöcke“ der Stolz jeder Bäurin. Dabei wurden Krapfen in Milch eingeweicht, zu einem Turm aufgebaut, mit Mohn, Kletzenbrei und Zucker bestrichen und dick mit Schmalz und Honig übergossen. Na Mahlzeit!! An die „Rauhnachtler“ und „Glöckler“ werden auch heute noch gerne Bauernkrapfen ausgeteilt, und zu Dreikönig sollte man besonders fett essen, damit „…das Messer der Frau Percht abglitscht…“
3.) Fasching und Fastenzeit: Im Fasching sind süße und pikante Krapfen heute noch Hauptbestandteil der Mahlzeiten. Auch in Ost-Österreich durften nach Lichtmeß erstmals wieder Krapfen gebacken werden – oft bis in die Fastenzeit hinein. In Vorarlberg bricht am 1. Fasten-Sonntag (=Funken-Sonntag) ein allgemeines „Küechli-Backen“ aus. Diese „Funken-Küechli“ waren früher auch ein Verlobungszeichen: Sie wurden vom Mädchen geschmückt und dem Auserwählten auf den Hut genäht, oder – ganz einfach – von den Schulkindern im Walsertal frisch verspeist!
Locker flaumig nach altem Rezept hergestellt – der Faschingskrapfen vom Wienerroither
Die besten Krapfen gibt’s beim Wienerroither
Im Gegensatz zu den meisten handelsüblichen Faschingskrapfen aus Fertigmischungen, die ihren Weg in viele Supermärkte und leider auch in einige Bäckerläden finden, stellen wir unsere Krapfen von Grund auf selbst her. Nach einem alten Rezept und dem Prinzip des Slow Baking (= viel Zeit ergibt beste Qualität) gebacken, sind Wienerroither Krapfen besonders flaumig und locker.
Dabei sind das Dampfl aus Mehl, Zucker, Hefe und Milch sowie der Abtrieb (Eier und Zucker, wie bei einer Biskuitmasse) wichtige Bestandteile unseres Rezeptes. Dazu kommen immer wieder halbstündige Ruhe-Phasen, bevor der fertige Teig endlich ausgewogen und von Hand rundgeschliffen (also in Form gebracht) wird.
Gebacken werden unsere Krapfen in reinem Pflanzenfett und auch die Marillenmarmelade in der Fülle ist mit einem Fruchtanteil von 55 % sehr hochwertig.
…und welcher schmeckt Dir am besten?
Welcher Krapfen ist Dein Liebling?
Zusätzlich zum klassischen marillenmarmeladegefüllten Faschingskrapfen bieten wir Dir schon gleich ab 11. November unseren beliebten, äußerst dekadenten Vanillekrapfen an. Für all jene, die lieber Dinkel- anstatt Weizenmehl essen, gibt es unsere Dinkel-Powidl-Krapfen und – in Richtung traditionellem Bauernkrapfen geht der unwiderstehliche Zimtzopf. Ma gut!
Hmmmm …. Zimtzopf!! (fotocredit: Arnold Pöschl)
Alle Jahre wieder – unsere Krapfen-Aktion
Es ist ja bereits Tradition beim Wienerroither, dennoch sei es hier nochmals erwähnt: Du hast die Möglichkeit 6 Krapfen nach Wahl in unserem praktischen Karton zu erstehen – bezahlen musst Du allerdings nur 5 davon! Diese Aktion gilt jeweils vom Faschingsbeginn am 11. 11. bis zum Aschermittwoch. Genügend Zeit also, sich die Wienerroither Krapfen in Ruhe schmecken zu lassen.
Allerhand was es über den Krapfen alles zu erzählen gibt, nicht wahr?
Für uns allerdings reicht es vollkommen, einfach hineinzubeissen und zu genießen!
Ma – guat!!!
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