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Eierkren? Nein, Krenn-Eier!

Aktualisiert: 3. Apr. 2023

Nicht weit von hier am Fuße des Magdalensberges, sind die glücklichen Hühner zu Hause – und auch die glücklichen Hühner-Bauern. Bei der Familie Krenn kümmern sich 4 Generationen um das liebe Federvieh. Jeder auf seine Weise. Und wir dürfen die herrlichen Eier genießen. Na, wenn das kein Glück ist!



Von der Saualm an den Magdalensberg


Alles begann eigentlich schon 1963, als Karl Krenn gemeinsam mit seiner Familie von Mirnig auf der Saualpe nach Ottmanach an den Magdalensberg zog und dort eine kleine Milchwirtschaft aufbaute.

Familie Krenn

4 Generationen Familie Krenn: v.l.n.r. Herwig jun., Anika, Karl „Urli-Opa“, Ariane mit Astrid, Herwig sen., Helmut und Magdalena


Als ihr Sohn, Herwig (sen.), alt genug war, den Hof zu übernehmen, stand er vor der Entscheidung, die Landwirtschaft im Nebenerwerb zu führen oder sich ein neues, zusätzliches Standbein zu suchen. Der Bauernhof mit Milchwirtschaft sowie Rinder- und Schweinemast war einfach zu klein, um davon mit der Familie leben zu können. Der Zufall kam ihm zu Hilfe und er konnte im Nachbarort einen Hühnerstall pachten. So kam die Familie Krenn 1975 zu den Hühnern.



Aufs Huhn gekommen


Dass diese Entscheidung eine richtige war, zeigt die weitere Entwicklung: 1978 wurde daheim am elterlichen Hof der erste Hühnerstall gebaut, ab Ende der 70er-Jahre begannen Herwig und seine Frau Magdalena mit dem Direktvertrieb ihrer Eier, und Mitte der 90er-Jahre wurden ein weiterer Hühnerstall errichtet und die Milchwirtschaft endgültig aufgegeben.

Ariane und Herwig mit ihren Kindern

Ariane und Herwig Krenn führen jetzt den Hof – ihre drei Kinder genießen die Freiheit


Ein Familien-Betrieb – im wahrsten Sinne des Wortes


Heute leben und arbeiten auf dem Krenn’schen Eierhof 4 Generationen neben- und vor allem miteinander. Karl Krenn, der Urli-Opa ist mittlerweile 92 Jahre alt, wacht über den Betrieb und ist noch immer ins Geschehen eingebunden. Herwig und Magdalena, die Altbauern, unterstützen ihre Nachfolger Herwig jun. und Ariane in allen Belangen. So werden zum Beispiel auch noch so manche Stammkunden von der Seniorchefin selbst beliefert.


„Einzig dieser Zusammenhalt“, so Bauer Herwig Krenn jun., „ermöglicht den Erfolg unseres Familienbetriebs“. Und das dem so bleibt, sind seine drei Kinder ebenso mittendrin im Hofleben und genießen die Freiheit am Bauernhof.

Gute Laune am Hühnerhof

Anika, Astrid und Helmut – ein Dreamteam 🙂


Was ist Euch so richtig wichtig?


Herwig Krenn: „Wir bringen frische Eier, die auf unserem Hof gelegt wurden, direkt zum Kunden. Regional und gesund ist unser Motto. Dabei versuchen wir, nachhaltig, klimaschonend und autark zu wirtschaften. Wir nützen den Kreislauf der Natur: Hühnermist wird zu Dünger für unsere Felder, auf denen wir wiederum das Futter (Mais, Weizen, Sojabohnen) für unsere Hühner anbauen. Und dann geht das Ganze von vorne los.“



Wie „wohnen“ Eure Hühner?


Herwig Krenn: „Unsere Hühner werden in einer sogenannten tierschutzgeprüften Bodenhaltung groß. Dem Großteil der Hennen steht ein überdachter Außenscharrraum von 400 m² zu Verfügung. Dort befindet sich auch ein Sandbad. Das lieben unsere Hühner. Und daraus picken sie bei Bedarf auch etwas größere Steine auf, die sie zur Futterverwertung brauchen. Hühner haben nämlich einen Muskelmagen, der auf den Anreiz durch die Steine angewiesen ist.

Helmut

Helmut kommt nicht nur mit dem Federvieh spielend zurecht, er ist auch ein wahres technisches Genie


Unsere Hühner beschäftigen sich auch sehr gerne mit frischem Heu und Strohballen, und sie sind immer wieder bei den Mineralpicksteinen, die wir aufstellen, zu finden.


Gefüttert wird bis zu fünf Mal täglich – wie beim „Running Sushi“ – auf einem Futterkreis: Mais, Weizen, Sojabohnen aus eigenem Anbau, dazu kommen ca. 7-8 % Futterkalk, der für die Schalenbildung vonnöten ist, und gepresster Luzernenklee – gut für die Entwicklung eines Hühnermagens.“

Die Krenn'sche Eierstube

Herwig vor seiner Eierstube am Hof der Familie Krenn


Die Eierstube


Beim Krenn kann man seine Eier auch direkt ab Hof kaufen. Im Hofladen bieten die Krenns täglich legefrische Eier in allen Größen an. Geöffnet ist die Eierstube von 6 bis 22 Uhr! Dabei bedient man sich selbst: nach dem Aussuchen der Eier wird der angeschriebene Preis einfach vor Ort bezahlt – auf Ehrlichkeits-Basis. Das, so Herwig Krenn, funktioniere wunderbar. Er habe das nötige Vertrauen in seine Kunden und ist auch noch nie enttäuscht worden.

Ariane Krenn

Ariane präsentiert die herrlichen Krenn-Eier, die auch ab Hof verkauft werden


Wenn Du Lust hast, auch frische Krenn-Eier gleich selbst vom Bauernhof zu holen: die Eierstubm befindet sich – genauso wie das Zuhause der Familie Krenn und ihrer Hühner – ungefähr 100 m oberhalb der Ottmanacher Kirche gleich links.



Wie isst ein Eier-Experte eigentlich sein Ei?


Dass Herwig und seine Familie Eier mögen, ist ja nicht zu übersehen. Wir wollten wissen, in welcher Form sie ihre Ernte am liebsten essen. Der Bauer kann sich schwer entscheiden, aber am Ende siegt das weichgekochte Ei beim Sonntagsfrühstück. „Ich koche es genau 5 min und 20 sec. Dann ist es perfekt“, verrät er uns.


Ab und zu gönnt Herwig sich auch ein pochiertes Ei und allein seine Art und Weise, die Zubereitung zu beschreiben, lässt einem das Wasser im Mund zusammenrinnen. Er hält es jedenfalls zuerst auf einem Löffel in den Dampf und taucht es anschließend für 3 min in kochendes Essigwasser. Auch abgeschreckt wird es in kaltem Wasser mit einem Schuss Essig. „Essig ist wichtig für den Geschmack“, verrät er uns.

Der Urli-Opa ist übrigens mehr bei der Eierspeis‘ zu Hause.

Helga Wienerroither

Jetzt sind sie beim Wienerroither – die Eier vom Krenn!


Eier-Lagerung – wie geht’s richtig


Jetzt wo wir schon übers Zubereiten sprechen, sollten wir auch einige Experten-Tipps zur Lagerung einholen.


Dazu Herwig Krenn: „Lagern Sie Ihre Eier eher kühl, vor Licht geschützt und mit dem stumpfen Ende nach oben. Dort befindet sich nämlich die Luftblase, die während der Lagerung immer größer wird. Am allerwichtigsten ist es, das Ei keinen allzu großen Temperaturschwankungen auszusetzen. Bei nassen Eiern ist die Schutzfunktion der Schale beeinträchtigt. Aber auch trockene Eier sollten niemals neben Zitrusfrüchten, Käse oder Zwiebel im Kühlschrank liegen, da sie sehr geruchsempfindlich sind. Starke Düfte dringen direkt durch die Poren ins Innere und dementsprechend schmeckt Ihr Ei dann. Am besten ist es, die Eier in ihrer Verpackung zu belassen oder getrennt im Eierfach des Kühlschranks aufzubewahren.“



Kauft der Osterhase auch bei Euch?


Natürlich unterstützen wir den Osterhasen!“, so Herwig Krenn. „Wird ein Osterei beim Wienerroither gekauft, sind garantiert unsere Eier drinnen.“


Jedes Jahr vor Ostern fährt Herwig drei Mal mit seinem Lieferwagen voller Krenn-Eier nach Oberösterreich zur Firma Steiner. Dort, in der Nähe von Burghausen, werden die Eier in einer speziellen Eierfärberei gekocht und mit Farbe besprüht.


„Früher haben wir die Eier daheim in großen Töpfen ganz traditionell in der Farbe gesiedet. Dabei waren aber niemals alle gleich durch bzw. durch das Einlegen und die Beschaffenheit der Schale (Poren) kam oft die Farbe mit dem Eiweiß in Berührung. Das geschieht beim Besprühen jetzt nicht mehr.“


So ist also auch der Osterhase sehr zufrieden mit dem Ergebnis und ein treuer Stammkunde.



Die „Krenn-Wienerroither-Achse“


Seit über 20 Jahren bekommen wir jetzt unsere Eier von der Familie Krenn. Wir schätzen uns glücklich, solch einen wunderbaren Lieferanten gefunden zu haben – und das nur ein paar Kilometer entfernt.


Auch Herwig Krenn meint zu unserer Kooperation: „Da kann ich nur Danke sagen – für das Vertrauen in uns und die gute Zusammenarbeit.“

Herwig Krenn

Gleich oberhalb der Ottmanacher Kirche gibt’s die besten Eier vom Magdalensberg


Zum Abschluss noch die wichtigste Frage von allen:


Was war zuerst da? Die Henne oder das Ei?


Unser Experte, Herwig Krenn, meint: „Das ist vermutlich das größte Geheimnis der Menschheit. Eines aber ist sicher: Ohne Huhn kein Ei und ohne Ei kein Huhn. Punkt.“

Sprichts und steigt in seinen Eierwagen.


PS: Wir bedanken uns sehr für den Einblick in die Eierhof-Welt der Familie Krenn und stellen schon gleich mal Wasser auf für’s 5‘20“-Ei.


Mahlzeit!


Fotocredit für alle Fotos in diesem Beitrag: Martin Assam – @Kaerntenphoto


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