Soviel steht fest. Das Jahr 2020 war ganz sicher kein gewöhnliches. Wer von uns hätte sich zum letzten Jahreswechsel ausmalen können, mit welchen Herausforderungen wir heuer konfrontiert werden würden.
Doch haben uns nicht gerade diese Herausforderungen wachsen lassen?
Ein Rückblick
„Auch aus Steinen, die Dir in den Weg gelegt werden, kannst Du etwas Schönes bauen“ unbekannt
Ich war noch nie jemand, der gerne „sudert“. Denn das bringt uns nicht weiter. Viel lieber möchte ich hier und heute gerne auf all das Positive zurückblicken, mit dem uns das nun bald vergangene Jahr bereichert und beschenkt hat.
Der Beginn von 2020 war keineswegs verräterisch. Mit guten Vorsätzen und viel Glück ausgestattet, starteten wir alle ins damals noch neue Jahr. Der Pläne waren viele und die Freiheit, einander jederzeit zu treffen, liebevoll zu umarmen, einander die Hand zu schütteln und nach Lust und Laune zu verreisen war selbstverständlich.
Corona
Leider zu! Im Corona-Jahr 2020 mussten sich unsere Kaffeehausgäste oft gedulden.
Doch dann kam Corona. Und mit ihm Desinfektionsmittel, Unbehagen und Einschränkungen. Während des ersten Lockdowns gab es in unseren Geschäften zwar zahlreiche Diskussionen um die Sinnhaftigkeit verschiedener Maßnahmen, jedoch überwogen Hilfsbereitschaft und Solidarität: Menschen, die für ihre Nachbarn einkaufen gingen. Kunden, die ihre Dankbarkeit unseren Verkäuferinnen gegenüber für ihren Einsatz ausdrückten.
Mit einem Lächeln durch die schwierigen Zeiten!
iele sahen den Wert regionaler Grundversorgung zum ersten Mal ganz deutlich. Es wurde lokal eingekauft. Die Frühlingssonne schien vom Himmel und wir buken in drei getrennten Teams Kärntner Reindlinge für Ostern. Jeder half mit.
In all der Verunsicherung, die dieses Virus nun eben mit sich brachte, spürten wir ein Zusammenrücken – im Betrieb, im Ort, im Land – und auch eine gewisse Gelassenheit, sowie die Zuversicht, dass alles ganz sicher bald besser werden würde.
Es geht aufwärts
„In allen Dingen ist hoffen besser, als verzweifeln.“ J. W. v. Goethe
Der Lockdown ging vorüber und im Mai gab es unser ganz persönliches Highlight: Matteo wurde geboren. Rechtzeitig zum Muttertag – das größte Geschenk für uns!
Matteo – unser ganz persönliches Highlight 2020
Bald darauf durften wir auch wieder Gäste in unseren Cafés begrüßen – eine Freude! Wir kochten Kaffee, servierten Frühstück und der Sommer zog ins Land … mit ihm Unbeschwertheit und sinkende Zahlen. Rund um den See war es (fast) wie immer – wenn man von der Maskenpflicht da und dort absieht.
Endlich konnten wir alle wieder aufatmen und arbeiten. In den Wochen davor ist uns der Wert von Arbeit erst richtig klar geworden. Das ist wohl mit vielem so: erst wenn man es verliert, gewinnt es an Bedeutung. Wir konnten die Aufbruchsstimmung spüren, die Lust, endlich wieder etwas tun zu können, endlich wieder unter Menschen zu sein.
Im Herbst
Wienerroither, Frierss und Kaslabn – ab Frühjahr 2021 in der KÄRNTNEREI in Klagenfurt
So ging der Sommer dahin. Und dann kam der Herbst. Die Zahlen stiegen wieder an und die Corona-Ampel wurde eingeführt. Am 23. September lüfteten wir im Rahmen einer Pressekonferenz auf der Baustelle das köstliche Geheimnis rund um die KÄRNTNEREI, unserem lang ersehnten Gemeinschaftsprojekt mit Kaslab’n und Frierss.
Wir konnten förmlich spüren, wie hungrig die Presse und natürlich auch ihre Leser, auf Nachrichten waren, die endlich einmal so ganz und gar nichts mit Covid19 zu tun hatten.
Wieder spürte man die Aufbruchstimmung. Und die Sehnsucht nach Gemeinschaft, nach Plänen, die gemacht und auch durchgeführt werden können, nach Good News!
Anfang November konnten wir in Welzenegg einziehen. Wie schön!
Mit Anfang November mussten wir unsere Cafés wieder schließen, doch haben wir auch etwas eröffnet. Nämlich unsere neue Filiale in Welzenegg. Freilich noch ohne Gastro-Bereich, aber trotzdem mit vielen guten Sachen aus unserer Backstube zum Mitnehmen und zu Hause Genießen. Die Reaktion der Menschen, die zu uns kamen, war großartig. Auch hier spürten wir die Freude und Dankbarkeit für einen zuversichtlichen Neubeginn inmitten all der allgemeinen Verzagtheit und Stagnation.
„Lebenskraft zeigt sich nicht nur als Stehvermögen, sondern als Mut zum Neubeginn.“ F. Scott Fitzgerald
Dankeschön
Und nun befinden wir uns im dritten Lockdown. Wir sind vorsichtig, aber nicht verängstigt. Wir hatten das große Glück, als Grundversorger in diesem Jahr immer etwas zu tun zu haben. Mit Einschränkungen, aber doch.
Und wir haben auch das Glück, ein fantastisches Team zur Seite zu haben. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten. Alle haben einander geholfen. Sie haben über ihren Tellerrand hinausgeschaut und Aufgaben übernommen, die sie noch nie vorher in Betracht gezogen hatten. Alle haben ohne zu Zögern dort angepackt, wo es gerade nötig war.
Und in all der Zeit, haben wir alle gemeinsam stressige Situationen bewältigt, haben einander aufgebaut und einander Mut zugesprochen. Wir sind näher zusammengerückt.
Danke!
Ich möchte mich gerne bei meinen Mitarbeitern und natürlich auch bei unseren Gästen bedanken, dass sie gemeinsam mit uns durch dieses Jahr gegangen sind. Alle habt Ihr mitgeholfen, 2020 trotzdem zu einem wunderbaren Jahr zu machen. Danke!
Ich freu mich schon auf 365 neue Tage mit Euch!
Herzlichst – Euer Bäck‘ vom See
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