Wir zeigen Dir, wie Du vegane Kürbis-Brot-Ravioli zubereitest und dabei unserem Tiroler Laib eine zweite Chance gibst.
Jetzt im Herbst sieht man sie überall: Kürbisse in allen Größen, Formen und Farben. Sie symbolisieren diese Jahreszeit wie wohl kaum eine andere Zutat in unserer Küche. Daher wollten wir auf keinen Fall die Gelegenheit verpassen, uns ein köstliches Rezept für Euch zu überlegen: Hausgemachte Ravioli mit einer Kürbis-Brot-Fülle.
An die Schürzen, fertig, looooos!
Kürbis – der Superstar im Herbst
Egal, ob klein oder groß, ob typisch orangefarbig oder gestreift, ob in Birnen- oder Apfelform: wir lieben Kürbis!
Es mag ja vielleicht ein Märchen sein, dass er sich in eine Kutsche verwandeln kann, aber all seine anderen Talente sind sehr realistisch und kommen uns alle Jahre wieder zu Gute: viele Nährstoffe wie z.B. Beta-Karotin (wirkt anti-oxidativ und schützt die Zellen vor freien Radikalen), Vitamin A, Magnesium, Kalzium und Kalium sind im Kürbis enthalten.
Gerichte mit Kürbis – allen voran die sehr beliebten Suppen – wärmen von innen und sind daher ideal für die kälteren Tage.
Selbstverständlich sind neben dem Fruchtfleisch, das übrigens mit nur 27 Kalorien pro 100 g zu den gesunden Sattmachern zählt, auch die Kürbiskerne nicht zu verachten. Ob geröstet oder als Öl unterstützen sie die Abwehrkräfte des Körpers und helfen nachweislich bei Prostataleiden. Vor allem das Kürbiskernöl enthält einen wahren Schatz an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen: Linolsäure (= eine zweifach ungesättigte Omega-6-Fettsäure), Vitamin E, A, B-Vitamine, C, D und die Mineralstoffe Phosphor, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Kupfer, Mangan, Selen und Zink. Unschlagbar!
Botanisch zählt der Kürbis übrigens zu den Beeren! Hättest Du das gewusst?
Vielseitig und wandlungsfähig
Das Beste am Kürbis für uns aber ist, dass er wunderbar zu süßen und pikanten Speisen passt. Hast du vielleicht schon einmal ein Pumpkin Pie gekostet? Oder was hältst Du von einem wärmenden Kürbiscurry mit Kick? YUM!!
Kürbis ist genauso vielseitig, wie unser Brot: Es schmeckt wunderbar mit Butter und Marmelade, aber mit einem pikant-cremigen Aufstrich, mit Hummus und Grillgemüse, mit luftgetrocknetem Gailtaler Speck oder einfach so mit Frischkäse bestrichen ist es mindestens genauso köstlich!
Deswegen haben wir Brot und Kürbis kurzerhand zum herbstlichen Dream Team gekürt: ihre Superkräfte haben sich vereint und so sind unsere veganen Ravioli mit Kürbis- und Brotfülle entstanden!
Unbedingt Kümmel
Konkret geht es um ein Brot, das besonders viel Kümmel enthält, und zwar den Tiroler Laib. Kümmel harmoniert nämlich besonders gut mit dem süsslich-nussigen Geschmack des Kürbisses. Natürlich kannst Du gerne frisches Brot verwenden, allerdings bietet sich dieses Rezept geradezu an, bereits hart gewordenes Altbrot herzunehmen. Es schmeckt genauso gut und du hast gleichzeitig etwas Sinnvolles damit gezaubert, anstatt es wegzuwerfen.
Hast Du jetzt schon Hunger bekommen? Oh ja! Aber hoffentlich kannst Du es noch ein wenig aushalten: Ravioli selbst zu machen geht leider nicht so blitzschnell. Es macht aber jede Menge Spaß und die Befriedigung, die man spätestens beim Essen spürt, ist unbeschreiblich – garantiert!
Das Rezept:
Kürbis-Brot-Ravioli
Portionen 6 Personen
entwickelt von Marzia Balza
Zutaten
Pasta:
270 g Universalmehl
150 g Dinkel-Vollkorn-Mehl
1 TL Salz
3 EL Olivenöl
1 Tasse Wasser (Raumtemperatur)
Fülle:
160 g Gemüsebrühe
250 g Tiroler Laib vom Wienerroither – würfelig geschnitten
1 Bd. Thymian frisch
1 Stk. Zwiebel – fein gehackt
400 g Butternut Kürbis – würfelig geschnitten und geröstet
1 TL Salz
zum Servieren:
3 EL Olivenöl
1/2 TL Kreuzkümmel ganz
etwas frischer Thymian
1 Handvoll Haselnüsse – grob gehackt
Anleitungen
Den Ravioli-Teig mischen:
Mehl und Salz in eine große Schüssel geben. Das Wasser langsam hinzufügen und mit den Händen kneten. Solange kneten, bis der Teig glatt ist. Bei Bedarf mehr Wasser hinzufügen. Schließlich das Olivenöl hinzugeben und weiterkneten, bis der Teig nicht mehr an den Rändern der Schüssel klebt. Mit einem Tuch abdecken und beiseite stellen.
Die Fülle vorbereiten:
Für die Fülle das Brot in eine große Schüssel geben und die Gemüsebrühe darübergießen.
Etwa 10 Minuten ziehen lassen. In der Zwischenzeit die Zwiebel in zwei Esslöffeln Sonnenblumenöl anbraten, bis sie weich ist. Abkühlen lassen und zusammen mit Thymian, Salz und Kürbis zum Brot geben. Rühren, bis die Mischung kompakt ist.
Die Ravioli zubereiten:
Den Teig mit einem Nudelholz oder einer Nudelmaschine ausrollen, bis dünne Blätter entstehen.
Du kannst eine Ravioliform (wie die im Bild) verwenden oder die eine dünn ausgerollte Teighälfte auf eine bemehlte Oberfläche legen und mit gleichmäßigem Abstand jeweils ca. 1 EL Fülle darauf verteilen. Anschließend mit der zweite Teighälfte bedecken, die Kanten um die Fülle gut andrücken, dabei eingeschlossene Luft herauspressen.
Die Ravioli mit einem Teigrädchen voneinander trennen.
Im leicht siedenden Salzwasser ca. 5 Min. ziehen lassen, mit einer Schaumkelle herausnehmen und abtropfen lassen.
Der letzte Touch:
In einer Pfanne Olivenöl mit Kreuzümmel und Thymian erwärmen, bis man das Aroma gut riechen kann. Ravioli dazu geben, sorgfältig mischen und mit Haselnüssen bestreut servieren.
Buon Appetito!
PS: Der Geheimtipp der Köchin – Diese Ravioli-Fülle kann auch als Basis für vegane Laibchen verwendet werden.
Wir wünschen Dir viel Spaß beim Nachkochen und einen wunderschönen, köstlichen Herbst!
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